Unter dem Begriff Schulprofil lässt sich die Gesamtwahrnehmung einer Schule, ihre Besonderheiten, ihre typischen Ausprägungen und die daraus resultierende Unverwechselbarkeit definieren.
Zum einen wird dieses Profil geprägt von der Qualität des Unterrichts, der an ihr stattfindet, vom Engagement der Lehrerinnen und Lehrer aber auch der Schülerinnen und Schüler und der Eltern und von der Art und Weise, wie wir miteinander umgehen. All diese Faktoren erzeugen auf dem Hintergrund der bestehenden Traditionen das Gesamtbild der Schule und ihren Ruf in der Öffentlichkeit.
Auf folgenden Bausteinen basiert das Schulprofil
der Tarodunum-Grundschule:
Welche Werte wollen wir Schülern und Schülerinnen vermitteln?
Wir möchten, dass sie lernen, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen,
dass sie Rücksichtnahme gegenüber anderen üben (im Sinne von:“ So wie du behandelt werden willst, so behandle auch die Anderen!“),
dass sie Verantwortung auch für ihre Sachen und die Sachen anderer übernehmen (Abfallvermeidung, Ordnung halten, z.B. im Klassenzimmer, im Schulgebäude, das Eigentum anderer achten),
dass sie sich ihrer Umwelt verantwortlich und ihrer Heimat verbunden fühlen.
Wie können wir diese Werte erfolgreich vermitteln, wie gelingt uns das?
An
unserer Schule sollen die Schüler und Schülerinnen wahrnehmen, dass
Höflichkeit,
gegenseitiges Grüßen, Pünktlichkeit, Ehrlichkeit, Vertrauen und Offenheit
wesentliche
Bestandteile unseres Zusammenlebens sind. Diese Zeichen der gegenseitigen
Wertschätzung sollen von den Lehrerinnen und Lehrern und den Eltern
beispielhaft vorgelebt werden. Schulleben kann nur gelingen, wenn jeder sich
an bestimmte Regeln hält und versucht, den Anderen in seiner eigenen Persönlichkeit
als Mitglied der Gemeinschaft zu akzeptieren und Schwächen oder
Andersartigkeit zu respektieren. Wir setzen uns das große Ziel, Kinder dafür
zu sensibilisieren, dass Konflikte mit Worten und nicht mit Fäusten gelöst
werden können.
Dies üben wir durch Achtsamkeitsübungen, Interaktionsspiele, Kommunikationstraining, Klärungsgespräche und Zuhilfenahme außerschulischer Partner (z.B. TEN-Academy oder nach Bedarf Konflikttraining.
Unserer Ansicht nach gehören zu einer guten
Schulausbildung neben den Fähigkeiten, wie Lesen, Schreiben und Rechnen auch
das miteinander Leben, Spielen und Feiern. Wir wollen allen Beteiligten
klassen– und jahrgangsübergreifend die Möglichkeit bieten, sich hier wohl zu
fühlen, Wissen zu erwerben, ihre Persönlichkeit zu entfalten und sich mit der
Schule identifizieren zu können. Dies wollen wir erreichen durch folgende
Aktivitäten:
- Jahreszeitenfeste
- Wanderungen
- Sportfeste
- Theater-
und Museumsbesuche
- Besuche
verschiedener kultureller Veranstaltungen
- Ökumenische
Gottesdienste
- Arbeitsgemeinschaften
(z.B.: Chor, Theater, Yoga, Wake-up )
- Jugendbegleiterprogramm
( z.B.: Naturphänomene, Orchester,
- Musikalische
Begleitung der Theater-AG)
- Landschulheimaufenthalt
in Klasse 4
- Projekttage
und großes Schulfest im 2-jährigen Wechsel
In der Tarodunum-Schule findet Lernen nicht nur in der Schule statt. Wir öffnen uns gerne nach außen und erschließen unseren Schülerinnen und Schülern neue Erfahrungs- und Lernbereiche.
Ziele unserer Kooperation nach außen sind:
Die Kinder sollen
- selbstbewusst und motiviert vom Kindergarten in die Schule wechseln
- Verschiedenheit wahrnehmen, anerkennen und aushalten
- behinderten Menschen angst- und vorurteilsfrei begegnen, mit ihnen kommunizieren und kooperieren
- sportlichen Aktivitäten unter professioneller Anleitung pflegen und dabei Fairness und Regelorientierung trainieren
- die Vielfalt der eigenen wie der fremden Kultur entdecken, achten und verstehen
Unsere Kooperationspartner und andere außerschulische Partner:
- Begegnungsstätte
für Behinderte und Nichtbehinderte im Haus Demant (ab dem Schuljahr 2004/05
absolvieren die 4. Klassen ein Sozialpraktikum in der Begegnungsstätte
und erhalten dafür ein Zertifikat und eine Bemerkung ins Zeugnis )
- Kindergärten
im Einzugsgebiet
- Vereine
(FT Freiburg, TC Buchenbach, Sportverein Kirchzarten,
Musikverein)
- Französische Partnerschule in Colmar
-
Bubli
-
Jugendmusikschule
- PH-Freiburg
- Gemeinde Kirchzarten
- Theater, Museen
- Feuerwehr Burg
-
Badische Zeitung
-
Gemeindebücherei
-
Ortsansässige Geschäfte
-
Integrative
Akademie
Himmelreich
Damit
effektives Lernen gelingen kann, müssen Kinder in der Grundschule grundlegende
Lern- und Arbeitstechniken erwerben, wie z.B. Lernstrategien finden, Gelerntes
anwenden und transferieren, mit Gegenständen umgehen, Heftführung und
Heftgestaltung lernen, das Schriftbild entwickeln, Darstellungen übersichtlich
gestalten, Umgang mit Lineal, Füllerführerschein....
Differenzierung
Neben dem Erwerb dieser Kenntnisse und Grundfertigkeiten wollen wir an unserer Schule die Kinder zu selbstständigem und selbsttätigem Lernen führen und dabei Lernen im eigenen, angemessenen Arbeitstempo ermöglichen und fördern.
Unterrichtsformen,
wie Freiarbeit, Lernzirkelarbeit, Projektarbeit, Wochenplanarbeit, Erstellen von
Projektpräsentationen und Buchvorstellungen, Planen und Durchführen von
Interviews, u.s.w. ermöglichen den Kindern individuelles Arbeiten.
Dazu ist es notwendig, die Kinder sowohl mit den neuen Medien (Computer, geeignete Software, Internet unter Anleitung und Kontrolle..) vertraut zu machen, als auch die Bücherei zu nutzen und Informationen aus Büchern, Zeitschriften, Karten, Anleitungen aus Schulbüchern etc. zu entnehmen.
Interesse und Offenheit für vielfältige Impulse zu neuem Lernen sollen damit angebahnt werden.
Jahrgangsübergreifendes
Lernen/ Heterogenität
Durch Patenschaften, Partnerarbeit, Gruppenarbeit, Zusammenarbeit mit Nachbarklassen soll Teamfähigkeit und Rücksichtnahme der Kinder aufeinander erreicht werden.
Ebenso soll das Selbstwertgefühl jedes einzelnen Kindes, das als Teil des Ganzen wichtig ist, gestärkt werden.
Dazu sind Absprachen und kollegialer Austausch zwischen den Lehrerinnen in ‚offenen Klassenzimmern’ erforderlich. Bauliche Gegebenheiten versuchen wir so gut wie möglich zu nutzen.
Aus diesem Baustein heraus hat sich unser schulinternes Methodencurriculum entwickelt, das folgendes besagt:
Am Ende des 4. Schuljahres verfügen Schülerinnen und Schüler differenziert über sämtliche Methoden/Kompetenzen, mit denen sie bereits bis zum 2. Schuljahr vertraut gemacht worden sind.Folgende Arbeitsformen, -techniken und arbeitsorganisatorischen Kompetenzen werden verbindlich in unser schulinternes Methodencurriculum aufgenommen:
- Einzelarbeit
- Partnerarbeit
- Gruppenarbeit
- Wochenplanarbeit
- Projektarbeit
- Lernzirkel/Arbeit an Stationen
- Freiarbeit
Wir
setzen uns das Ziel, dass unsere Schülerinnen und Schüler am Ende der 4.
Klasse neben den Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen folgende
Fähigkeiten erworben haben:
-
Die
selbstständige Beschaffung von Informationen und sich dabei vielfältiger
Auskunftsmöglichkeiten sachgerecht und bedürfnisbezogen zu bedienen
-
Informationen
aus Texten und textfreien Darstellungen (Diagrammen) entnehmen
-
Methoden
der Texterschließung anwenden (markieren, unterstreichen) Gesprächsregeln
beachten
-
Gesprächsformen
anwenden Protokolle und Dokumentationen von Versuchsreihen erstellen
-
Selbst
geschriebene Texte mit Hilfe einer Vorlage kontrollieren und berichtigen
Unterrichtsergebnisse präsentieren
-
Textvergleiche
vornehmen
-
Arbeitsmittel
wie Lineal, Klebestifte, Flüssigkleber, Bleistift, Füller, Tintenkiller,
Schere sachgerecht handhaben
-
Schul-
und Hausaufgabenheft übersichtlich, vollständig und selbstständig führen
-
den
Arbeitsplatz herrichten und nach Unterrichtsschluss diesen ordentlich verlassen
-
sich
vor und nach der Sportstunde rasch und ordentlich umkleiden
-
die
Fundkiste aufsuchen
-
Sich
für seine Arbeit und Erfolge selbst verantwortlich zu fühlen
Baustein
5: Elternarbeit
Individuelle
Förderung kann nur in Zusammenarbeit mit dem Elternhaus geschehen. Eltern und
Schule müssen sich als Partner in der pädagogischen Förderung verstehen.
„Die
Eltern haben das Recht und die Pflicht, an der schulischen Erziehung
mitzuwirken. Die gemeinsame Verantwortung der Eltern und der Schule für die
Erziehung und Bildung der Jugend fordert die vertrauensvolle Zusammenarbeit
beider Erziehungsträger. Schule und Elternhaus unterstützen sich bei der
Erziehung und Bildung der Jugend und pflegen ihre Erziehungsgemeinschaft.“
Für
Kinder berufstätiger Eltern ist seit 1993 an der Tarodunum- Schule von der
Gemeinde Kirchzarten eine kostenpflichtige Kernzeitbetreuung eingerichtet.
Seit
diesem Schuljahr gibt es zwei Kernzeitgruppen mit zwei Sozialpädagoginnen.
In den altersgemischten Gruppen ist gegenseitige Hilfe, Toleranz und Rücksichtnahme täglich erfahrbar. Die Kinder werden angeleitet, die Zeit vor und nach dem Unterricht sinnvoll zu nutzen. Durch das offene Programm mit Spielen und Basteln werden die Kinder vor dem Unterricht positiv auf den Tag eingestimmt; nach dem Unterricht wird Raum für Entspannung oder individueller Aktivität gegeben. Der Wechsel zwischen selbstbestimmtem Spiel oder freiwilliger Aktivität und vorgegebener Lernform im Unterricht soll sich ergänzen. Deshalb ist eine gute Zusammenarbeit zwischen den Lehrerinnen und Sozialpädagoginnen wichtig. Die Leiterinnen der Kernzeitbetreuung verstehen sich als Teil der Schule und nehmen deshalb auch an außerunterrichtlichen Veranstaltungen teil.
Die
außerschulische Betreuung hat zum Ziel, in Ergänzung zum Unterricht an der
Grundschule die Möglichkeit für Familien, Erziehung von Kindern und Berufstätigkeit
der Eltern besser zu vereinbaren.
Sie
findet vor und nach dem Unterricht statt.
Im
Hort erhalten die Kinder ein Mittagessen und Hilfen zur Bewältigung ihrer
Hausaufgaben.
In
Kernzeit und Hort können die Kinder nach ihren individuellen Bedürfnissen
Ruhe-Rückzug, Kommunikation, Bewegung- Spaß und Spiel frei wählen.
Sie
werden in dem leistungsfreien Rahmen dazu ermutigt, ihre eigene Kreativität
aktiv zu entdecken, auszudrücken und zu entfalten.
In
den altersgemischten Gruppen der 1. -4. Klassen werden Toleranz, Rücksichtnahme
und gegenseitige Hilfe erfahren und gelebt.
Hort
und Kernzeitbetreuung verstehen sich als Teil der Schule und nehmen an außerunterrichtlichen
Veranstaltungen aktiv teil.
Eine
gute Zusammenarbeit zwischen Lehrerinnen und Erziehungspersonal ist besonders
wichtig.
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Dies
ist eine aktuelle Überarbeitung (November 2013) des Profils, das im Schuljahr
2003/04 vom Kollegium der
Tarodunumschule und den Betreuerinnen der Kernzeitbetreuung
erarbeitet
wurde und im Elternbeirat und in der Schulkonferenz große Zustimmung gefunden
hat.
An
der aktuellen Überarbeitung war neben dem Kollegium, der Kernzeitbetreuung und
dem Hort, auch der Elternbeirat beratend beteiligt.
Wir wollen dieses Konzept im Laufe der Zeit ständig hinterfragen, überdenken und gegebenenfalls verfeinern und verbessern, um Ihren Kindern den bestmöglichen Start ins Schulleben zu ermöglichen und einen guten Grundstock für ihre weitere Schulkarriere zu legen.
Vorschläge, Lob oder Kritik nehmen wir gerne per e-mail unter folgender Adresse entgegen: mail@tarodunumschule.de